Rehkitzrettung mit Drohne und Wärmebildkamera
Keine Chance gegen Mähmaschinen
Dass sich Rehkitze in Wiesen aufhalten, hat seinen Grund: Nach der Geburt suchen sich die Kitze unabhängig voneinander einen Liegeplatz im hohen Gras, wo sie – gut getarnt durch ihr geflecktes Fell – regungslos verharren. Werden sie dennoch entdeckt, verfallen sie in eine Art Starre; erst ab der dritten Woche versuchen sie, sich durch Flucht in Sicherheit zu bringen.
Effektives Verfahren
Bei der Multikopter-Rehkitzrettung fliegt das Fluggerät die zu mähende Wiesen per Autopilot gesteuert ab. Die Bilder werden live auf einen Monitor am Boden übertragen, wo die Kitze aufgrund ihrer Körpertemperatur als helle Flecken in der dunklen Wiese erscheinen.
Ihr Verhalten macht es Beutegreifern sehr schwer, die jungen Rehe aufzuspüren. Was beim Verstecken vor dem Fuchs Sinn macht, hilft allerdings nicht gegen Mähmaschinen.
Rehkitzrettung ist Teamarbeit
Rehkitzrettung ist immer Teamarbeit zwischen Landwirten, Drohnenpiloten und Jägern. Sie entscheiden auch, ob das Kitz in der Kiste an den Waldrand getragen oder auf der Wiese belassen wird und der Landwirt rundherum mäht. Nach getaner Arbeit wird das Kitz sofort wieder freigelassen. Rehkitz und Mutter finden durch Rufe zueinander.
Schonendes Verfahren
Der Einsatz des Multikopters schont den Wiesenbestand und die menschlichen Kräfte. Ein Feld von zwei bis drei Hektaren Fläche lässt sich in 20 bis 30 Minuten absuchen – Anfahrt, Auspacken und Einrichten der Drohne eingerechnet.
Die Rehkitze werden mit einer Kiste auf der Wiese gesichert, die mit Gras beschattet, mit einem Stein beschwert und einem mobilen Zaunpfahl in der hohen Wiese markiert wird.